Das Hyper-Naked ist zurück! - Yamaha MT-10 2022

2023-02-16 15:43:07 By : Mr. Jun xin

Recht lange bildete nun die MT 09 die Spitze der Hyper Nakeds, wie Yamaha seine nackten Modelle nennt. 2022 wird die MT-10 aber wieder das schärfste Naked-Bike aus Iwata in Japan. Dazu bringt sie mehr Leistung, Ride-by-Wire und Elektronik-Systeme von anderen Yamaha-Bikes mit.

Seit der Einführung der Euro 5-Norm Anfang 2021 fristete die MT-10 ein Dasein im Schatten. Von wenigen Restposten abgesehen durfte sie in der EU gar nicht mehr verkauft werden, nur in der Schweiz war sie eigentlich noch Thema. Wirklich schade, denn das bärenstarke Naked-Bike ist nicht nur eine Sportskanone auf der Landstraße, sondern lässt sich auch sehr vielseitig als Reisemotorrad nutzen. Doch die dunkle Zeit der Vernachlässigung ist vorbei, Yamaha bringt die MT-10 Euro 5-konform zurück an die Spitze der blauen Hyper Nakeds. Das 2022er Update beinhaltet zwar keine technischen Revolutionen, setzt aber an vielen wichtigen Punkten der inzwischen schon etwas angestaubten MT-10 an.

Doch vielleicht sprechen wir erst an, was sich alles nicht verändern wird. Die voll einstellbaren Federelemente (43 mm USD-Gabel vorne, Monofederbein hinten, jeweils 120 mm Federweg), der Lenkkopfwinkel von 66° und der Nachlauf von 102 mm sind 2022 ident wie beim Vorgängermodell. Auf große Veränderungen wurde auch beim Chassis verzichte und die Bremsen bleiben in den gleichen Dimensionen mit zwei 320 mm Scheiben und einer 220 mm Bremsscheibe hinten erhalten, nur nutzen sie 2022 Radial-Hauptbremszylinder von Brembo. Der Motor ist ebenfalls noch der bekannte Crossplane-Reihen-Vierzylinder, doch hier hat sich sehr wohl was getan.

Der 998 cm³ CP4 der MT-10 leistet 2022 mit 166 PS bei 11.500 U/min ganze 6 Pferdchen mehr als zuvor. Das Drehmoment steigt minimal auf 112 Nm bei 9.000 Touren. Auch wenn der Motor neben der Euro 5-Homologation, überarbeitenden Ventilen, Kolben, Einspritzung und Kurbelwelle grundsätzlich noch immer der gleiche ist, soll sich bei der Charakteristik des Aggregats und der Leistungsentfaltung jedoch spürbar was verändert haben. Im Drehzahlbereich zwischen 4.000 und 8.000 Umdrehungen wurde der Fokus auf eine lineareres Drehmoment gelegt. In der alten MT-10 war der Motor zwar bei weitem nicht unkultiviert, legte aber ab der Mitte des Drehzahlbandes noch einmal ordentlich an Schub zu. Diese Leistungs-Explosion soll 2022 etwas abgeschwächt und harmonischer abgestimmt werden, um den auf der Landstraße wichtigen mittleren Drehzahlbereich zu verbessern. Wie viel das schlussendlich ausmacht, werden die ersten Tests zeigen. Bemerkenswert ist aber, dass trotz der Leistungssteigerung der Verbrauch, wenn auch im ähnlich dezenten Maße wie das PS-Plus, auf 6,8 l/100km gesenkt werden konnte. Wie viel mehr an Performance das Update bringt, wird sich weisen. Schließlich ist die 2022er MT-10 nicht nur etwas stärker, sondern mit 212 kg auch um 2 Kilogramm schwerer geworden.

Sehr interessant ist auch, dass die Ingenieure von Yamaha bei dieser Überarbeitung der MT-10 einen Fokus auf die klangliche Erfahrung im Sattel gelegt haben. Dazu wurde extra die Ansaugung komplett neu entwickelt. Hinter den Einlassgittern seitlich des Tanks verstecken sich im neuen Luftfilterkasten drei Ansaugrohre mit unterschiedlichen Längen und Durchmessern. Diese schwingen bei unterschiedlichen Drehzahlbereichen mit und sollen so für eine mächtige Soundkulisse im Sattel sorgen. Selbst konnten wir natürlich noch nichts überprüfen, doch laut Yamaha beginnt die MT-10 bei niedrigen Touren grollend zu knurren, bis dann ab mittleren Drehzahlen ein sinnliches Dröhnen von der Ansaugung erklingt und schließlich in hochfrequentes Brüllen im hohen Drehzahlbereich übergeht. Dem guten Klangbild kommt noch die ungleichmäßige Zündfolge des CP4 und die Titan-Auspuffanlage zugute.

Am stärksten merkte man der bisherigen MT-10 ihr Alter an ihrem Elektronikpaket an. LC-Display und Gas per Kabelzug ist auf so einem hochwertigen und performanten Bike einfach nicht mehr zeitgemäß. Entsprechend groß ist die Freude über das weitgreifende Update der Elektronik. Großteils nutzt die neue MT-10 die gleichen elektronischen Regelsysteme, wie auch die MT-09. Kurven-ABS, Anti-Wheelie-Kontrolle, schräglagenabhängige Traktionskontrolle, Slide Control, Brake Control, vier Stufen der Gasannahme, sowie Ride-by-Wire und vier Fahr-Modi sind mit an Bord. Die Steuerung der Motorbremse kupfert sie sich wiederum von der R1 ab. Gesteuert wird alles über die gleichen Armaturen wie bisher und dem neuen 4,2-Zoll TFT-Display. Von allen erdenklichen modernen Elektronik-Features wird eigentlich nur Smartphone-Connectivity vermisst, welche es auf der MT-10 nicht geben wird. Interessant ist auch der neue Yamaha Variable Speed Limiter. Damit kann eine beliebige maximale Höchstgeschwindigkeit eingestellt werden, die dann nicht mehr überschritten werden kann.

Die Ergonomie wurde leicht überarbeitet. Das liegt vor allem an der neuen Form des 17-Liter-Tanks, der jetzt noch mehr Bewegungsfreiheit bieten soll, und die um einen Zentimeter auf 835 mm angewachsene Sitzhöhe. Zusätzlich wurde auch die Sitzbank überarbeitet, sodass sie mehr Sitzkomfort und eine höhere Festigkeit aufweist.

In puncto Ausstattung braucht sich die neuen MT-10 nicht verstecken. Der serienmäßige Tempomat erhöht die Tourentauglichkeit und der sensationell performante Bridgestone S22 in den Dimensionen 120/70-17 vorne und 190/55-17 hinten, aufgezogen auf leichten Aluminium-Felgen, ermöglicht rasanten Kurvenspaß. Wenn es sportlich hergehen soll, dann wird auch der neue Quickshifter nützlich sein, da er nun auch endlich mit Blipper-Funktion ausgestattet ist. Auch der Quickshifter ist serienmäßig auf der MT-10 mit an Bord.

Yamaha bietet die neue MT-10 in drei Farboptionen an: Cyan Storm, Icon Blue & Tech Black. Sie sollen ab Februar 2022 an europäische Händler ausgeliefert werden. Wie viel man dort für eine neue MT-10 auf die Theke legen muss, ist noch nicht bekannt. Wir halten euch jedoch auf dem Laufenden.

Die genauen technischen Daten der Yamaha MT-10 2022 findet ihr am Ende des Berichts verlinkt.

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